Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Zwar sind die Chancen gut, im FA-Cup in die KO-Phase einzuziehen. Aber darauf verlassen sollte man sich nicht. Thermo steht in Boro bereits auf gepackten Koffern und wird nur noch die laufenden Wettbewerbe so weit ausspielen, wie Boro eben kommt.
Man hat sich bereits einen Nachfolgeclub ausgeguckt. Aber da die Wettbewerbe noch laufen, heißt es erst einmal Stillschweigen zu bewahren.
Insgesamt kann man doch auf eine schöne Zeit in England zurückschauen. Meistens konnte oben mitgespielt werden, von einigen (oft auch selbstverschuldeten) Ausrutschern nach unten abgesehen. Nur in den letzten paar Saisons hieß es jeweils nach holprigem Start noch irgendwie Schadensbegrenzung zu betreiben. So ging es am Ende eben immer ins Mittelfeld. Hätte man etwas mehr Zeit gehabt, wäre eventuell etwas nach oben gegangen - aber am Ende hat sich doch immer die "solide Arbeit" als die erfolgreichste herausgestellt. Und genau da liegt eben der Punktus Knacktus für Thermo, dass bis jetzt kein "Plan B" entwickelt werden konnte und auch keine Idee dafür da ist wie dieser aussehen könnte. Zwar konnte in den letzten Saisons die Auswärtsquote leicht gesteigert werden, aber es wurde daheim einfach zu viel eingefangen - zumindest im Vergleich zur eigenen Auswärtsleistung. War meist nicht billig für die Ligakonkurrenz, im Riverside zu punkten. Aber es wurde eben Gepunktet.
Insgesamt hat sich die Liga in den letzten Saisons sehr verändert. Häufig setzt sich schon zu beginn eine Spitzengruppe ab und dahinter wird oftmals um Positionen gekämpft. Das ist neu. Typische "englische" Verhältnisse sind wenn bis 2 ZATs vor Schluss die Hälfte der Liga maximal 3 Punkte auseinander ist. Ob das nun besser ist oder nicht, es sorgt für viel Frust innerhalb der Liga, da ein Großteil der Teilnehmer sich doch irgendwo Hoffnungen auf die Meisterschaft macht. Da wäre es besser wenn die Liga lange enger beisammen ist.
Insgesamt ist natürlich viel Ambition da. Vielleicht eben doch einfach zu viel. Es scheint, dass nach dem Kampf in der Liga dann nicht mehr genug für den Europacup im Tank ist. Dabei geht es doch im Ligakampf darum, sich dort hineinzuspielen. Klar waren wir in den Vorjahren extrem Erfolgsverwöhnt, auch dank Titelerfolgen wie den CL-Triumphen von Wagner. Aber mini hat schon recht damit, dass in den letzten 3 EC-Saisons doch deutlich nachgelassen hat. Da war auch Pech dabei, aber da haben einige wenige erfolgreiche Teams noch immer das Ruder herumgerissen. So nicht in dieser Saison.
Ich hoffe natürlich, dass die Premier League die Kurve wieder kriegt. Genügend EC-Spezialisten gibt's ja, die müssen dann nur die anderen wieder Anstecken. Und eventuell ist's jetzt ganz gut, dass der ein oder andere ambitionierte Trainer die Liga verlässt, damit eben auch mal neue nachrücken, die noch nicht so hohe Ziele haben.
Ein ganz besnderer Dank gilt natürlich den vier Ligaleitern Englands wärend meiner Zeit beim FC Middlesbrough. Gestartet unter Marco kamen McLover und Wasserlasser jeweils für kurze Zeit auf die Insel bevor Webbster nun doch schon für einige Zeit unsre Kindergruppe betreut. Gerade seine immer sehr umfänglichen Startseitentexte sind doch immer ein Genuß - auch wenn meistens der Blick doch zuerst auf die Ergebnisse geht und danach auf den Artikel, immer eine schöne Novelle am Sonntagmittag.
Danke!
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