"We're flying high, we're watching the world pass us by. Never want to come down..." ... "Jetzt doch mal machen Radio aus, Mrs. Rockstead. Kann die Onkel die Gedudel nicht ertragen, sondern muss sich ernsthaft konzentrieren!" Ungewohnte Anspannung auf der Geschäftsstelle von Sheffield Wednesday, wo Coach Dimitry Utschkov an der Taktik für das Viertelfinale im FA Cup feilte. Die dicke Losfee hatte für den Mittwoch das Team von Manchester City aus der Trommel gehievt, was auf dem Papier eine der angenehmeren Aufgaben zu sein schien. Aber die dicke und mißgünstige Losfee wäre natürlich nicht die dicke und mißgünstige Losfee, wenn sich dahinter nicht ein perfider Hintergedanke befinden würde. Und so grübelte Utschkov mit Stift und Papier am Katzentisch im Sekretariat, um sich erste Gedanken über die Strategie zu machen. Viel mehr als ein Arscho (Hintern mit Ohren) kam in der ersten halben Stunde angestrengter Überlegung allerdings nicht aus dem Übungsleiter heraus. Mit Sicherheit hatte man wieder mal den Ballerkönig mit Finalallergie gezogen. Nothing is alright tonight.

Nottingham ist im Viertelfinale. Das Spiel gegen Hull City konnte überlegen mit 4:2 gewonnen werden. Jetzt geht es um die Wurst bzw. natürlich um den Pokal. Den FA-Cup um genau zu sein. Und in Nottingham hat man natürlich jetzt auch etwas Blut geleckt. Vor allem, weil die Gruppenphase so reibungslos verlaufen ist und man als Erstplatzierter ins Rennen geht, ist die Brust breit.

Jetzt gilt aber die Konzentration voll auf die Partie gegen Middlesbrough. Möglicherweise hat Nottingham hier nicht sogar einen Vorteil, weil man die breite Brust mitbringt, sondern auch, weil Middlesbrough auch mitten im Meisterkampf steckt und so sich nicht nur auf eine Partie explizit konzentrieren kann.

Das Ziel ist also klar. FA-Cup Finale und Titel sollen jetzt her. Ein lästiger Meilenstein ist Middlesbrough, denn man wegfegen muss.

Trotz der beiden blitzsauber herausgespielten Siege hat der Titelverteidiger aus Liverpool vor den abschließenden beiden Gruppenspielen keine Chance mehr auf das Erreichen der K.O. Runde. Sofern nicht noch ein Wunder geschieht, stehen mit Nottingham Forest und Blackburn Rovers die beiden Viertelfinalisten aus der Gruppe zwei fest. Bei dieser eindeutigen Konstellation ist es nahezu unverständlich, dass Trainer Sir 007mini für seine Rovers lediglich eine minimale Restchance sieht. Mal wieder Understatement vom Feinsten, das klappt vielleicht in anderen Ligen, aber doch nicht in England! Nach den sieben Gegentoren in der Premier League in der vergangenen Woche droht den „Reds“ nun ein ähnliches Schicksal auch im FA-Cup. Was für eine bescheidende Woche für die Mannschaft aus Liverpool und ihren Trainer Sir Bataan.

London, East End. Nun, nachdem die Hammers die wohl entscheidende Attacke des Nachbarn aus Tottenham mit 7:4 abgewehrt haben, kehrt nun eine gewisse Entspannung ein. Denn mit 15 Punkten und der Tatsache, dass die Konkurrenz sich wohl am letzten ZAT die Punkte gegenseitig wegnimmt, sollte das Viertelfinale nun absolut drin sein. "Nun können wir uns a bisl zurücklehnen und schauen, wie sich die anderen die Rübe einschlagen", grinst Davis auf Nachfragen der Journalisten. Oder sind sich die Hammers zu sicher ?? Das wird sich zeigen, denn es kann noch einiges passieren. "Naja, a bisl rechnen können wir auch. Von daher, es wird schon", so der Co-Trainer vor dem letzten ZAT.

In diesem Sinne: let's dance, gents !

Noch ein Spiel gegen den FC Millwall muss der FC Everton im diesjährigen FA CUP bestreiten und sollte man hier gewinnen, ist das Weiterkommen so gut wie sicher. Dafür ließ der Trainer unter der Woche extra Bildmaterial des kommenden Gegners studieren um sich von nichts überraschen lassen zu können. Den Fans hat man zum großen Event einen kostenlosen Livestream zum Spiel versprochen und die Technikabteilung arbeitet gerade unter Hochdruck daran, mit der FA ist dieses Thema auch bereits besprochen und die Genehmigung wurde erteilt. Insgesamt war es eine ruhige Gruppenphase, etwas erstaunlich war rückblickend die Heim 0 gegen Aston Villa, die trotz dieses Umstandes und den 3 Punkten nur auf dem letzten Gruppenplatz liegen. In Everton hofft man indes auf Schützenhilfe des FC Arsenal. Sollten die ihr Spiel gegen Milwall gewinnen sollte ein Weiterkommen für die Toffees möglich sein! Aber im Pokal weiß man nie...

Startrainer Andi von Hideta ist sich seiner Rolle vor den letzten Spielen sehr wohl bewusst.
Doch theoretisch könnte ja auch Sheffield noch selbst entscheiden, allerdings nur unter Verzicht auf den Gruppensieg. Daran ist wohl angesichts des üppigen TK-Bonus dafür wohl eher nicht zu denken.
Also hängt es dann wohl doch an Startrainer Andi von Hideta. Wer hätte gedacht, dass das Team im FA-Cup doch noch so eine Rolle spielen könnte?
Für Fulham selbst besteht keine Chance mehr, noch weiterzukommen.
Was eigentlich soll dann der "ich halte mich da raus"-Tipp dann aber sein? Raushalten geht einfach nicht, weil so oder so die Waage ausschlägt, egal, was Startrainer Andi von Hideta da jetzt entscheidet.
Fulham hat es in der Hand.
Raushalten ist also keine Option. Weil sie sich einfach nicht bietet. Jedes Ergebnis von Fulham entscheidet über das Wohl und Wehe bei Huddersfield und Middlesbrough.
Auch Startrainer Andi von Hideta hätte sich das anders gewünscht. Doch nach der 3:5 Heimniederlage gegen Huddersfield war der Zug abgefahren und jede Chance auf ein Weiterkommen dahin.
In der kommenden Saison geht es dann auf ein Neues.

Die letzten beiden Spiele in der Gruppenphase des FA Cup stehen an, danach ist die Saison für Manchester United in diesem Wettbewerb vorbei. Wenn es nicht schon die Heimpleite gegen die Hammers war, so hat spätestens das Unentschieden daheim gegen die Spurs das endgültige Aus gebracht. Und wenn John Taylor uns noch Chancen einräumt, dann ist das zwar sehr höflich, aber eben nicht realistisch. Denn mehr als Platz 4 ist nicht drin. Im Grunde ist es so, dass es wenn überhaupt, nur noch im Heimspiel gegen die Blues Punkte geben wird, was dann das Weiterkommen von Manchester City bestätigen wird. Es ist eber auch gut möglich, dass Chelsea nicht nur in Tottenham, sondern auch bei uns gewinnt. Dann würden wir wohl gar keine Punkte mehr holen. Jedenfalls ist ein Weiterkommen für uns nicht mehr möglich.

Im FA Cup bleibt die Situation für den FC Chelsea verzwickt. West Ham United ist durch, obwohl man in der letzten Runde kein Tor mehr setzen wird. Das Torverhältnis wird nämlich sehr gut bleiben, da Manchester City nur ein Tor setzen dürfte und den Rest gegen Manchester United verballern und sich so den zweiten Platz sichern. Das ist natürlich schlecht für die anderen Mannschaften. Tottenham ist raus, da man im letzten Spiel die vier Punkte Rückstand nicht mehr aufholen kann. Manchester United müsste wie der Stadtrivale beide Spiele gewinnen, was die Aufgabe fast unlösbar macht. Doch deren Trainer ist kein geringerer als Sir Nelson Mandela, und dem wird bestimmt noch etwas einfallen.
Und was ist mit dem FC Chelsea? Nun, die Mannschaft von John Taylor muss ebenfalls die beiden letzten Spiele gewinnen. Drei Teams mit den gleichen Aufgaben. Das kann nicht gut gehen. Mein Vermutung: City hat die besten Karten.

Tja, da wollte man bei Boro ein absolutes Kunststück vollbringen und hat sich damit ins eigene Bein geschossen. Ausgehend von der Annahme, dass sich sowohl Dimitry als auch Andi in ihren letzen Heimspielen keine Blöße geben lassen würden wollte man das Ticket schon frühzeitig buchen und sich ein hervorragendes Torverhältnis zum Gruppengewinn sichern. Allerdings hat man dabei die Rechnung ohne den Wolf gemacht und musste sich im heimischen Riverside mit einem Unentschieden begnügen.
Wer sich so verzockt hat es eigentlich nicht verdient weiterzukommen. Aber wie es der nette Onkel Dimitry schon herausgestellt hat, besteht immer noch die minimalchance, dass sich andi zum helfershelfer macht. Allerdings sollte er sich dazu nicht genötigt sehen, niemand wird es ihm übel nehmen, sollte er sich entscheiden den üblichen "ich halte mich da raus"-tipp abzugeben. Wagner hat ein Weiterkommen absolut verdient.

Während man bei Ipswich Town und in Middlesbrough vor den letzten Partien der Gruppe 3 ziemlich nackig um die Ecke kommt, kann sich der Onkel mit Sheffield Wednesday auf ein auskömmliches Rest-TK-Konto für den allerletzten Spieltag verlassen. Man muss es an dieser Stelle ja nicht spannender machen als es ist: Dank des knappen Auswärtserfolges in Ipswich und des 6:6-Unentschiedens der nunmehr gerupften Hühner ist Sheffield der Sprung ins Viertelfinale nicht mehr zu nehmen. Darauf wird man im Hause Utschkov sicherlich stilecht mit einem weißrussischen Dosenbier anstoßen. Wer den Wednesday in die nächste Runde begleitet, steht noch nicht ganz fest. Allerdings ist klar, dass das Weiterkommen des Wegbegleiters ins Viertelfinale nicht von Gottes Gnaden abhängt, sondern von keinem Geringeren als Andi von Hideta. Dieser darf sich aussuchen, ob es Pizza Quattro Finali geben wird, oder ob die lange Unterhose sich nicht doch vielleicht noch auf dem Zahnfleisch ins Ziel mogelt. Vermutlich auch mal ganz schön, wenn man wie einst Cäsar den Daumen heben oder senken darf.