Fulham FC

Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten, wie ein Maler von seinem Bilde.
Genau solch ein Moment ist für Konfuzius gerade gekommen. Das Halbfinale im FA-Cup steht an und der Fulham FC ist mit dabei. Alles andere als selbstverständlich für den Verein und den Trainer. Den letzten Titel gab es für Fulham in der Saison 2016-3. Eine verdammt lange Zeit her. Im League Cup stand Fulham dieses Jahr im Finale, in der Liga steht man vor dem finalen ZAT auf Platz 1 – damit hätte im Verein vor Saisonbeginn niemand gerechnet. Das gilt es nach der Saison zu genießen. Doch jetzt heißt es Fokus auf den FA-Cup. Da es im League Cup im Endspiel nicht geklappt hat, wird Fulham das Duell gegen den bärenstarken Aufsteiger mit einer Trainerlegende an der Seitenlinie mit voller Konzentration angehen, um das Halbfinale zu gewinnen, um eine weitere Finalchance zu bekommen.

Manche Wege laden nicht nur zum Spaziergehen, sondern zum Innehalten, Verweilen und Träumen ein.
Solch ein Weg darf auch gerne das Viertelfinale im FA-Cup sein. Klingt im ersten Moment vielleicht etwas abwegig, aber wenn man am Ende das Ziel Pokalsieg hat, dann darf der Weg dorthin nicht nur als Pflicht betrachtet werden, sondern auch als Chance und Gelegenheit. Hitzige Pokalschlachten, tolle Stimmung auf den Rängen und der Traum vom Finale. Es gilt also die Duelle gegen Liverpool mit Vorfreude und Euphorie anzugehen. Was nicht passieren sollte, ist zu verträumt zu sein, da sonst ein böses Erwachen droht.
Auf jeden Fall wird auch das Elfmeterschießen trainiert, weil ja so manch ein Pokalfight erst vom Punkt entschieden wird.

Lächeln ist die eleganteste Art, seinen Gegner die Zähne zu zeigen
Nicht nur das. Das Lächeln kann auch eine gewisse Verlegenheit überspielen. Angesichts der Ausgangsituation nach dem 2. ZAT im FA-Cup ist nur eines klar, nämlich, dass nichts klar ist.
Alle Teams starten mit sechs Punkten in die letzten Partien. Entweder hat man etwas mehr Rest-TK oder aber ein besseres Torverhältnis. Genau auf dieses Torverhältnis wird es letztendlich aber wohl draufankommen. Weiterkommen wird wohl nur, wem es gelingt, beide Heimspiele zu gewinnen und auswärts einen oder besser drei Punkte zu klauen. Schade nur, dass alle wohl den gleichen Plan haben werden. Von daher überlassen wir das Weiterkommen ein wenig der Glücksgöttin und lächeln die Anspannung etwas weg. Vielleicht weicht dieses verlegende Lächeln nach dem ZAT einem strahlenden Lächeln.

Leichtigkeit ist das Gefühl, vom Glück getragen zu werden.
Während der beiden ersten Partien von Fulham beim diesjährigen FA-Cup spielte der Fulham FC alles andere als mit Leichtigkeit. Sowohl gegen Brighton & Hove Albion als auch gegen Arsenal quälte man sich durch das Spiel und strapazierte die Nerven von Fans und Trainer. Am Ende konnten man beide Spiele glücklich mit 3:2 gewinnen. Das zeigt, wie schwer es sein wird, die Vorrunde zu überstehen. Am 2. ZAT steht für Fulham lediglich eine Partie gegen den Wrexham AFC auf dem Plan. Vielleicht kann Fulham ja mit der Leichtigkeit der beiden Siege beim Aufsteiger etwas mitnehmen. Falls nicht, dann wird es am 3. ZAT brutal schwer, da man trotz der beiden Siege jetzt schon acht Tore kassiert hat und somit wohl nicht auf das beste Torverhältnis hoffen sollte.

Vergiss nie, wo du herkommst.
Nach dem Pokal ist vor dem Pokal, daher erst einmal herzlichen Glückwunsch an Blackburn und seinen Trainer zum Gewinn des League Cup. Auch wenn Elfmeterschießen immer mit Glück und Pech verbunden ist, mag eine gewisse Erfahrung mit solchen Finalspielen nicht unbedingt von Nachteil sein.
Daher sieht Konfuzius das Positive in der Pokalniederlage: Tore schießt man nur, wenn man sich Torchancen erspielt und Pokale gewinnt man nur, wenn man im Finale steht. Während Fulham zuletzt immer in der Quali oder in Runde 1 ausgeschieden ist und dann wochenlang pokalfrei hatte, geht es diesmal für Fulham direkt weiter im FA Cup. Wenn man sich also vergegenwärtigt, von wo Fulham in den letzten Jahren hergekommen ist, scheint die Richtung bei Fulham die richtige zu sein.

Das Glück gehört denen, die sich selber genügen.
Mit Glück und Geschick hat sich der Fulham FC ins Viertelfinale des FA-Cup gekämpft. 2:4 bei ManU, 4:5 bei Sheffield. Nach diesen bitteren Pleiten zu Beginn des letzten ZAT der Vorrunde schien alles auf ein erneutes Vorrundenaus zu deuten. Auch nach dem 5:3 gegen Sunderland musste noch kräftig gezittert werden, weil die Reserven doch ziemlich runter waren. Nach dem knappen 1:0 gegen Middlesbrough der bange Blick auf die Tabelle – puuh, ein Gegentor weniger als Sheffield und als Zweiter weiter. Rückblickend war dann wohl die knappe Pleite in Sheffield der Schlüssel zum Erfolg.
Im Viertelfinale wartet nun Newcastle, die als Gruppensieger als Favorit in dieses Duell gehen. Doch der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze und mit etwas Glück …

Wer bunte Glücksmomente sammelt, genießt Tag für Tag mehr Lebensfreude.
Fulhams Bilanz im FA-Cup unter der Leitung von Konfuzius ist ja genauso bekannt wie einfach, zweimal probiert, zweimal ist nichts passiert. Die Voraussetzungen für den dritten Versuch sind gut, aber auch nicht mehr. Drei Teams stehen vorne punktgleich mit neun Zählern. ManU und Sunderland haben zwar noch ordentlich Reserven, aber damit eines von beiden Teams weiterkommt, müsste es schon ordentlich krachen auf alle Plätzen. Wahrscheinlich werden aber genau diese beiden Teams darüber entscheiden, wer am Ende in die KO-Phase einziehen wird. Dort wo, Sunderland und ManU ihre Reserven investieren, wird es verdammt schwer, dagegen zu bestehen. Daher wird Konfuzius seine Mannschaft auf die eigenen Spiele einschwören und schauen, ob die gewählte Taktik auch den gewünschten Erfolg bringt. Wozu es dann reicht und ob diesmal ein Glücksmoment dazukommt, wird sich erst nach dem Gruppenfinale zeigen.

Der Herbst ist das schönste und farbigste Lächeln des Jahres
Ob nun Frühling, Sommer oder Herbst, dass Konfuzius ein Lächeln über das Gesicht huscht, wenn er auf den FA-Cup angesprochen wird, ist klar. Mit einer guten Mischung aus Können und Glück ist der Fulham FC mit zwei Siegen in den FA-Cup gestartet. Die beiden Heimsiege wurden sich zwar erzittert, aber das WIE ist im Nachherein egal.
Wie wichtig diese beiden Siege aber waren, zeigt der Blick auf den Spielplan. Viermal muss Fulham jetzt auswärts antreten, bevor es zum Abschluss noch mal zwei Heimspiele gibt. Sollte es der Mannschaft von Konfuzius gelingen von der einen oder anderen Auswärtsreise Punkte mitzubringen, wäre das sehr hilfreich. Denn nur auf die beiden abschließenden Heimspiele zu setzen, wird wohl nicht reichen, um die Vorrunde zu überstehen.

Das Leben hält immer Überraschungen bereit – zum Glück!
Darauf und zwar auf eine positive Überraschung hofft man auch beim Fulham FC. Die bisherigen Ergebnisse von Fulham beim FA Cup unter der Leitung von Konfuzius waren bislang nicht so von Erfolg gekrönt. In beiden Versuchen hieß es nach der Vorrunde: volle Konzentration auch den Ligaalltag. Das war auch in beiden Fällen sinnvoll und nötig, um den Klassenerhalt sicherzustellen. Doch da es momentan in der Liga in Sachen Klassenerhalt ganz gut aussieht, würde sich niemand, der es mit dem Fulham FC hält, gegen eine positive Überraschung im diesjährigen FA-Cup wehren.
Eine eher nicht ganz so gute Überraschung hielt allerdings die Auslosung parat. Man startet mit zwei Heimspielen und hat dann zwei Ausspiele am 2. ZAT. Wenn es gut, dann ist das völlig egal, falls nicht, dann war halt die Losfee schuld, dass der Fulham FC noch ein weiteres Jahr auf ein KO-Spiel beim FA-Cup warten muss.

Na ja, als Weisheit würde ich das jetzt nicht unbedingt zählen lassen.
Da Konfuzius aber auch dieser PK persönlich fern blieb, kann nur spekuliert werden, ob er nach dem desaströsen zweiten ZAT jetzt den dritten ZAT meint oder ob er bereits in die Zukunft schaut und sogar schon seine dritte Teilnahme an diesem Wettbewerb damit meint.
Kampflos wird sich Fulham der Konkurrenz nicht hingeben, aber Zocken auf das Äußerste macht wohl auch keinen Sinn mehr.